„Rituale“ – Rýnský-Ensemble und Annette Zgoll am 1.11. beim Göttinger Literaturherbst
Aktuelle kulturwissenschaftliche Forschung und livegespielte Barockmusik verbinden sich am 1. November beim Göttinger Literaturherbst. Die Veranstaltung, die unter der Überschrift „Rituale“ steht, ist eine Kooperation mit den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen und der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.
Im Rahmen der Veranstaltung spricht die Göttinger Altorientalistin Annette Zgoll mit dem Generalsekretär der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Jonas Maatsch, über ihre Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der mesopotamischen Kultur und gibt einen Einblick in eine bislang fremde Welt hinter der antiken Keilschrift, die von Ritualen und Vergöttlichung geprägt ist. Zgoll forscht und lehrt seit 2008 als Professorin am Seminar für Altorientalistik der Universität Göttingen. Ihre Monografie „Rituale. Schlüssel zur Welt hinter der Keilschrift“ ist 2025 im Universitätsverlag Göttingen erschienen.
Wie sich in der Musik Rituale und Traditionen hinterfragen lassen, macht das aufstrebende deutsch-tschechische Rýnský-Ensemble hörbar. Gemeinsam widmen sich Vojtěch Jakl (Violine), Elias Conrad (Theorbe) und Filip Hrubý (Cembalo) mit großer Begeisterung den musikalischen Werken des Stylus fantasticus, einer barocken Stilrichtung, die sich durch ihre Dramatik, Originalität und einen freien improvisatorischen Charakter auszeichnet. Für den Göttinger Literaturherbst haben die drei Musiker italienische Violinsonaten von Giovanni Antonio Pandolfi Mealli und Ignazio Albertini ausgewählt.
Das Rýnský-Ensemble ist Teil des von der Europäischen Union kofinanzierten Förderprogramms Sustainable EEEmerging, das sich für Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit im Bereich der Alten Musik einsetzt und junge Ensembles auf ihrem Karriereweg unterstützt.
Veranstaltungsbeginn ist um 19 Uhr in der Aula am Wilhelmsplatz. Tickets sind über die Homepage des Literaturherbst Göttingen erhältlich.
